
Parodontologie
Die Parodontologie befasst sich mit dem Zahnhalteapparat: der Bereich um den Zahn herum. Dazu zählen die Vorbeugung und Behandlung von Zahnbetterkrankungen sowie deren Nachsorge.
Eine nicht entzündliche Infektion des Zahnhalteapparats wird als Parodontose bezeichnet, eine Entzündung – die am weitesten verbreitete Form – als Parodontitis. Sie führt unbehandelt auf lange Sicht zu Knochenabbau.
Auslöser für beide Arten von Infektionen sind bakterielle Beläge (Plaque). Aber auch Rauchen, Diabetes oder genetische Faktoren können für eine Entstehung von Parodontose oder Parodontitis der Grund sein. Hervorgerufen durch die entzündliche Schwellung des Zahnfleisches (Gingiva) können bei einer zu späten Behandlung tiefe Zahnfleischtaschen entstehen.
Ziel der Parodontitis-Therapie ist eine langfristige Infektionskontrolle. Dabei wird dafür gesorgt, die Zahnfleischtaschen so stabil wie möglich zu halten und die Bakterienflora positiv zu beeinflussen. Rückgängig gemacht kann der krankhafte Prozess einer Parodontitis zwar nicht, allerdings kann er nachhaltig gestoppt werden.

Ablauf einer Parodontitis
Ablauf einer Parodontitis
Bakterien setzen einen Prozess in Gang, der im ersten Stadium oft schmerzfrei verläuft. Wird eine beginnende Parodontitis beim Zahnarzt nicht sofort behandelt, löst sich das Zahnfleisch am Rand vom Zahn ab. Es entstehen so genannte Zahnfleischtaschen. Auch hier können sich nun Speisereste und Beläge sammeln.
Im nächsten Schritt dringt die Entzündung immer tiefer in die Tasche vor, zerstört die Zahnhaltefasern und den Kieferknochen entlang der Zahnwurzel. Zuletzt werden die Zähne locker und fallen aus. Je früher eine Parodontitis diagnostiziert und therapiert wird, desto besser sind die Heilungschancen.
©2016 Zahnarztpraxis Dr. Harald Siedentopf, Wolfschlugen
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